Nachbericht zu 20 Jahren “Tri”: Architekten sollen technische Lösungen sinnvoll und nachhaltig einsetzen

Seit 1994 findet alle zwei Jahre die Tri – der grösste Vorarlberger Kongress für nachhaltiges Bauen – in Bregenz statt. Im Sinne von „Rückblick und Ausblick“ sowie mit der grossen Frage: „Was haben wir gelernt?“ wurde von den ExpertInnen zum diesjährigen 20-Jahr-Jubiläum Bilanz gezogen. Das Resümee: Die technischen Lösungen für energieeffizientes Bauen sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten ständig weiterentwickelt worden. Nun müssen diese von den ArchitektInnen auch sinnvoll eingesetzt werden. Der Erfolg der technischen Innovationen liegt in der Kooperation und Kommunikation.

400 TeilnehmerInnen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum fanden in diesem Jahr den Weg zur dreitägigen Tri in Bregenz. Professor Helmut Krapmeier, Passivhaus-Experte am Energieinstitut Vorarlberg und von Anfang an Moderator der Veranstaltung brachte die Bedenken der TeilnehmerInnen auf den Punkt: „Viele haben ein Unbehagen, dass es mit rein technischen Lösungen allein nicht getan ist. In den vergangenen 20 Jahren ist „ein Koffer voll ausgezeichneter Werkzeuge” entstanden. Jetzt kommt es darauf an, was Architekten, Bauträger, aber auch Politiker damit machen.”

Christof Drexel, Geschäfsführer von „drexel und weiss“ sprach sich auf der Tri klar für eine Passivhaus-Bauweise aus, die eine hervorragende Basis für sinnvolle Lösungen am Bau darstelle und appellierte gleichzeitig an sämtliche ArchitektInnen, Bauträger und Bauerherren: „Setzt alles in eine perfekte Gebäudehülle. Dann könnt ihr die Haustechnik extrem schlank halten.“ Auch Jörg Potzinger, Geschäftsführer des Photovoltaik-Anbieters und Tri-Mitveranstalters “stromaufwärts“ warb für mutigere und innovativere Gebäude. Der Tri-Kurator Hans-Joachim Gögl, ist der Überzeugung, dass der Schlüssel in der sozialen Kompetenz aller Beteiligten liegt. „Heute geht es nicht mehr so sehr um technische Innovation, sondern um Kommunikation und Kooperation.“