Europäische Aluminiumindustrie bekennt sich zur Kreislaufwirtschaft

Der Europäische Aluminium-Verband (EA) bekräftigte beim kürzlich stattgefundenen 14. Internationalen Aluminium-Recycling-Kongress sein Engagement für die Kreislaufwirtschaft. Europa spiele in dieser Debatte eine führende Rolle, müsse aber auf globaler Ebene stärker kooperieren, um den Verwekrtungskreislauf auch schliessen zu können. Die europäischen Entscheidungsträger sollten gleichwertige Standards für die Behandlung von exportiertem Schrott einsetzen, um das globale Handeln wirkungsvoll beeinflussen zu können.

“Europa schafft die Basis für die Kreislaufwirtschaft, aber wir müssen den Kreislauf auf globaler Ebene schliessen”, erklärt Gerd Götz, Generaldirektor des Europäischen Aluminium-Verbands, anlässlich des 14. Internationalen Aluminium-Recycling-Kongresses. “Beim Recycling von Aluminiumschrott folgen wir in Europa hohen Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards in Europa. Wenn jedoch Schrott in andere Teile der Welt exportiert wird, ist es nicht erforderlich, dass er nach äquivalenten Standards behandelt wird. Dies verzerrt den Wettbewerb. Deshalb rufen wir das Europäische Parlament auf, Massnahmen zu ergreifen, die die Durchsetzung dieser Normen gewährleisten. ”

Man sehe im Aluminiumschrott nicht nur eine wertvolle Ressource, um eine kohlenstoffarme Gesellschaft aufzubauen, auch Arbeitsplätze für etwa 25.000 Menschen könnten damit in Europa geschaffen werden. Zusätzlich zu den Recyclingbemühungen der Branche seien jedoch Investitionen der EU und der Mitgliedstaaten in innovative Sammel-, Sortier- und Schmelztechnologien erforderlich, um möglichst viel Aluminium zu gewinnen, erklärt Roland Scharf-Bergmann von Hydro Deutschland.

Derzeit sollen rund 75 Prozent aller produzierten Aluminiumteile im Einsatz sein. Das Material kann Aluminium ohne den Verlust seiner ursprünglichen Eigenschaften immer wieder recycelt werden –  Aluminium aus Gebäuden kann als Teil eines Autos oder auch in Getränkedosen neuen Einsatz finden. Selbst kleinste Aluminiumpartikel können zurückgewonnen und wiederverwendet werden.

Scharf-Bergmann sieht in Aluminium ein wichtiges und auch strategisches Material für eine kohlenstoffarme Gesellschaft: „Die gesamte Aluminium-Wertschöpfungskette – vom Primäraluminium bis hin zum recycelten Material – ist in Europa präsent. Wir wollen, dass das so bleibt. Europa kann in die Kreislaufwirtschaft anführen und so auf die globale Bühne Einfluss nehmen.“ Hierfür müsse man aber in seinen Zielen ehrgeizig bleiben und den Standards standhalten.