Nachhaltiges Bauen gewinnt in der Schweiz zusehends an Bedeutung

Der Schweizer Immobilienmarkt für Betriebsliegenschaften ist nach wie vor von hoher Dynamik geprägt. Hierzu wurde bereits zum dritten Mal eine Umfrage zu Betriebsliegenschaften und Nachhaltigkeit von der Corporate Real Estate und Sustainability Survey (Cress) in der Schweiz durchgeführt. Das Ergebnis zeigt den hohen Stellenwert von Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit wurde darin unter die Top Drei der ausschlaggebenden Merkmale von Immobilien gewählt. Die Nachfrage nach zusätzlichen nachhaltigen Flächen wird für die nächsten zwei Jahre auf rund 2,3 Millionen Quadratmeter geschätzt, was auch zeigt, dass das derzeitige Angebot nicht ausreicht. Daraus errechnet sich im Survey auch das stattliche zusätzliche Investitionspotenzial in nachhaltige Gebäude in der Höhe von rund 2 Mrd. Franken.

Die steigende Zahlungsbereitschaft für Nachhaltigkeit ist bei Kauf deutlich stärker als bei Miete. Während im Jahr 2009 noch 41 Prozent der befragten Unternehmen bereit waren einen Aufpreis zu zahlen, erhöhte sich dieser Anteil bis 2011 auf 51 Prozent. Die höchsten Aufpreise (bis zu sieben Prozent) werden für nachhaltige Büroflächen gezahlt.

Erstmals wurden die Unternehmen auch über die Auswirkungen auf die Arbeitsproduktivität befragt: 43 Prozent nehmen einen positiven Zusammenhang zwischen nachhaltigen Betriebsflächen und der Arbeitsleistung wahr. Als wichtigste Kriterien wurden Tageslicht, die Qualität der Raumluft sowie die Raumgestaltung genannt.

Laut aktuellen Berichten zahlt sich Nachhaltigkeit auch finanziell aus. Die Energieabhängigkeit eines Gebäudes ist ein zentrales Thema, aber nicht das einzige Kriterium für die finanzielle Nachhaltigkeit einer Immobilie. Aus Investorensicht zählen auch die Flexibilität und Polyvalenz eines Objekts dazu.

Aus ökonomischer Perspektive spielen gleichzeitig Mobilität und Erreichbarkeit, Sicherheit bezüglich zukünftiger Naturgefahren (Klimawandel!) sowie Gesundheits- und Komfortaspekte eine wichtige Rolle.