Das amerikanische LEED-Modell ist ein international anerkanntes Zertifizierungssystem. Es steht mit seiner Abkürzung für „Leadership in Energy and Environmental Design“. Entwickelt wurde es vom U.S. Green Building Council (USGBC) in den USA. Anders als das Deutsche Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen (DGNB) besteht es bereits seit über zehn Jahren und setzt weltweit Massstäbe bei der Entwicklung und Planung sogenannter “Green Buildings”, also ökologisch extrem leistungsstarker Gebäude.
Die USGBC bietet für verschiedene Projektanforderungen ein massgeschneidertes Zertifikat an. So kann beispielsweise nach der Gebäudenutzungsart oder der Projektart unterschieden werden. Diese Unterscheidungsmerkmale sind in den jeweiligen Regelwerken erfasst und bestimmen welche Zertifikatsart für das jeweilige Projekt angewandt werden kann.
LEED basiert auf ein Checklistensystem, welches im Regelfall sechs Themenfelder behandelt. Jedes Themenfeld besitzt – abhängig von der Zertifizierungsart und -version – unterschiedlich viele Kriterien, die es zu bewerten gilt:
- Nachhaltige Baugelände
- Wassereinsparung
- Energie und Atmosphäre
- Materialien und Ressourcen
- Komfort und Raumqualität
- Innovationen & Planungsprozess
Das LEED-Zertifikat stellt hohe Anforderungen an alle Projektbeteiligten. Sowohl die integrale Planung, als auch die darauf ausgerichtete Ausführung von Bauleistungen sind an die Vorgaben des US-amerikanischen Regelwerkes gehalten. Daher ist es für bauleistende Unternehmen elementar, sich bereits zur Angebotsfindung Klarheit über die anstehenden Aufgaben zu schaffen.