Kürzlich präsentierte Ernst & Young eine Neuauflage der Studie zum Thema „Nachhaltigkeitsthemen bei Immobilieninvestitionen“. Neben deutschen Betrieben wurden auch Unternehmen aus der Schweiz und Österreich befragt, insgesamt nahmen 68 Kreditinstitute, Immobilieninvestoren, Projektentwickler und Grossmieter teil.
Dietmar Meister, Partner bei der Ernst & Young Real Estate GmbH und gleichzeitig einer der Autoren:
“Nachhaltigkeit setzt sich aus einer Vielzahl von Themen zusammen. Dies betrifft Wissenschaft und Forschung sowie immer mehr auch den Bereich des Portfoliomanagements, da Investoren gerade in ihrer Portfoliosteuerung aktuell der Nachhaltigkeit einen wichtigen Stellenwert einräumen. Wir beschäftigen uns schon über einen längeren Zeitraum mit diesem Thema und haben in diesem Jahr ebenfalls die Schweiz und Österreich in unsere Analyse integriert.”
Das Fazit der Studie: Noch immer blieben viele Potenziale unerschlossen, da die Nachhaltigkeit zu oft nur auf die Verbesserung ökologischer Aspekte reduziert werde.
Ein Beispiel dafür nennen die Autoren im Kapitel „Nachhaltigkeitsmanagement und – berichterstattung bei Immobilienunternehmen“:
Es sei zwar positiv, dass 70 Prozent der Befragten mittlerweile über ein institutionelles Nachhaltigkeitsmanagement verfügen (im Vorjahr waren es nur 41 Prozent). Und dies sei auch ein klares Zeichen dafür, dass zumindest quantitativ ein Umdenken begonnen habe. Doch qualitativ gebe es, so wortwörtlich, „noch Luft nach oben“.
Weiters zeigt sich, dass im Gegensatz etwa zu den Finanzen die Nachhaltigkeitsmessung bei vielen Unternehmen noch nicht in vergleichbar robusten Prozessen erfolgt. Dies berge nicht nur Reputationsrisiken, sondern verhindere auch das verlässliche interne Nachverfolgen, ob die Ziele der Nachhaltigkeitsaktivitäten überhaupt erreicht wurden.