Spannendes Projekt: Software zeigt die kostengünstigsten Varianten einer Gebäudesanierung auf

Bild: Screenshot semergy.net

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Mit Sanierungsideen und deren Umsetzungsmöglichkeiten beschäftigt sich das neu entwickelte Internettool SEMERGY. Die derzeit noch kostenlose Software wurde von der Technischen Universität Wien und dem TU-Spin-off-Unternehmen Xylem Technologies entwickelt. SEMERGY bildet das Gebäude elektronisch ab und berechnet die geplante Sanierung eigenständig und in Hinblick auf bauphysikalische, technische, rechtliche und finanzielle Aspekte.

Hierzu müssen sämtliche relevanten Daten über das bestehende Gebäude eingegeben werden. SEMERGY rechnet die möglichen Verbesserungen durch, schlägt Baumassnahmen vor, gibt Auskunft über die zu erwartenden langfristigen Einsparungen und über die rechtlichen Rahmenbedingungen. Zukünftig sollen auch sämtliche Förderungen (in Österreich), die für die Sanierung beantragt werden können, ebenfalls berücksichtigt werden.

Laut derzeitigem Entwicklungsstand lässt die Software das zur Verfügung stehende Budget in die Berechnungen einfliessen und spielt die verschiedenen Sanierungsszenarien durch – die geeignetste Variante wird ausgewählt. Für die Errechnung brauchte es einen Algorithmus, der aus den zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten in rund zwei Minuten Rechenzeit die besten Sanierungsmassnahmen ermittelt.

Durch die Entwicklung eines Gebäudedatenmodells, das aufwändige und detailreiche Simulationen zulässt können besonders aussagekräftige Ergebnisse erzielt werden. Da auch die Nachhaltigkeit und Kompatibilität der Bauprodukte in der Berechnung berücksichtigt werden, bedurfte es einer umfassenden Baumaterialiendatenbank, die zuverlässig Auskunft über die erlaubten Kombinationen der Materialien und ihre Einsatzgebiete gibt.

Die Software lässt sich vollständig vom Webbrowser aus verwenden. In Zukunft soll es auch kostenpflichtige Programme geben, mit denen sich ganze Wohnblocks oder Stadtteile abbilden lassen.

 Fazit: Ein spannendes Projekt, das sich auch in der Schweiz gut machen würde, weil es Planung und Berechnung von Sanierungsvorhaben für alle Beteiligten erheblich erleichtern kann.

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