Der internationale, gemeinnützige Verein „ECO Platform“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die Harmonisierung und Vernetzung aller in Europa bestehenden EPD-Programme voranzutreiben. Bei der ersten offiziellen Jahrestagung in Brüssel wurde vor Kurzem die Markteinführung eines neuen EPD-Kennzeichens bekannt gegeben, womit man der grenzüberschreitenden Anerkennung von Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) in Europa ein grosses Stück näher gekommen ist.
Die ECO Platform ist die Dachorganisation der verschiedenen nationalen EPD-Programmhalter in Europa. Der Verein setzt sich für die Schaffung eines europäischen Kern-EPD-Systems auf Basis der europäischen Norm EN 15804 ein. Mit der Schaffung des neuen EPD-Kennzeichens wird die Einhaltung der von der ECO Platform entwickelten Mindestanforderungen in Bezug auf das Qualitätsmanagement und das Verifizierungsverfahren durch die verschiedenen Programmhalter nach aussen hin sichtbar gemacht.
Die Initiative der ECO Platform, die Grundlagen für eine länderübergreifende Anerkennung zu schaffen, findet in der Industrie grossen Zuspruch, denn die Vorteile liegen auf der Hand: Für Produkthersteller werden Handelsbarrieren abgebaut und die Kosten für EPDs gesenkt. Umweltkenndaten können einfach und überall in gleichem Layout und Format weitergegeben werden. Der Zugang zu nationalen Baustoffdatenbanken wird erleichtert.
Im Rahmen der Jahrestagung und der Bekanntgabe des neuen EPD-Kennzeichens wurden gleichzeitig erste ECO-EPDs an Herstellerfirmen und -verbände in den verschiedenen Programmen verliehen. Mit dabei auch einige Mitglieder des deutschen Institut Bauen und Umwelt e.V.: der GDA – Gesamtverband der Aluminiumindustrie; die European Association for Panels and Profiles); Knauf Insulation; Uzin Utz; Vector Foiltec; Rheinzink; die Deutsche Rockwool sowie der europäische PVC-Fenster Herstellerverband EPPA und der Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse.
Die ECO Platform wurde im Sommer 2013 gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben dem Institut Bauen und Umwelt e.V. als Programmhalter in Deutschland auch der Europäische Baustoffverband (Construction Products Europe). Alle ECO-EPDs der verschiedenen Programme werden künftig auf der Homepage der ECO Platform eingetragen.