2012 wurde die Aluminium Stewardship Initiative (ASI) vom Global Business and Biodiversity Program der IUCN (International Union for Conservation of Nature) ins Leben gerufen, um die Nachhaltigkeit und Transparenz in der Aluminium-Industrie zu fördern. Nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit wurden die ethischen, ökologischen und sozialen Kriterien klar definiert und der neue globale Standard für Nachhaltigkeit von Aluminium (ASI Performance Standard) vorgestellt.
„Aluminium ist eines der weltweit wichtigsten Verbraucher- und Industriemetalle sowie eine der am meisten vorhandenen natürlichen Ressourcen. Eine wirklich nachhaltige Zukunft muss eine transparente und verantwortungsvolle Rolle derer, die Aluminium abbauen, verarbeiten und in ihren Verbraucher- und Industrieprodukten verwenden und wiederverwerten, einschliessen.“ So lautet die Begründung seitens des Global Business and Biodiversity Program der IUCN für die Einführung des ASI Performance Standard, bei dessen Entwicklung folgende elf Nachhaltigkeits-Aspekte zu tragen kamen: geschäftliche Integrität, Politik und Management, Transparenz, Materialverantwortung, Treibhausgasemissionen, Emissionen, Abwässer und Abfall, Wasser, biologische Vielfalt, Menschenrechte, Arbeitsrecht und Arbeitsschutz.
Die BMW Group, Hydro, Nestlé Nespresso SA und Rio Tinto Alcan haben zusammen mit Flora & Fauna International, Forest Peoples Programme, IndustriALL und IUCN die Prinzipien und Kriterien dieser für die Aluminium-Wertschöpfungskette relevanten Nachhaltigkeitsthemen ausgearbeitet. Für Julia Marton-Lefèvre, Generaldirektorin der IUCN, ist der ASI Standard ein wichtiger erster Schritt. „Einmal implementiert, verhilft er Unternehmen zu mehr Effizienz und Transparenz, während sie ihre sozialen und ökologischen Leistungen vorantreiben.
Der ASI Performance Standard wird mit Hilfe eines externen Zertifizierungssystems unter Einbeziehung aller beteiligten Akteure entlang der Aluminium-Wertschöpfungskette umgesetzt. Endbenutzer wie Audi, die BMW Group, Jaguar Land Rover und Nestlé Nespresso SA, haben bereits ihre Absicht erklärt, zertifiziertes Aluminium zu kaufen, sobald es vorhanden ist.
Die neue Norm soll allen Beteiligten in der Aluminium-Wertschöpfungskette ermöglichen, unabhängige, glaubwürdige und nachprüfbare Informationen betreffend ihrer Leistungen im sozialen, ökologischen und ethischen Bereich anzubieten. Womit es möglich sein soll – gerade aufgrund dieser Nachhaltigkeitsleistungen – sämtliche Lieferanten und Materialien entlang der gesamten Lieferkette zu identifizieren.
Auch für produktspezifische Ansprüche wurde ein Standard entwickelt. Der Chain of Custody-Standard soll Anfang 2015 veröffentlicht werden.
Pressemitteilung: „Aluminium Stewardship Initiative unveils new global standard for sustainability“
ASI Performance Standard: Prinzipien und Kriterien: Download
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