Studie: Grosser Nachholbedarf bei der Digitalisierung in der Baubranche

Rund 700 mittelständische Schweizer Unternehmen wurden vom Beratungs- und Prüfungsunternehmens Ernst & Young Basel (EY) zum Thema Digitalisierung befragt. Mit dem alarmierenden Ergebnis, dass digitale Technologien für den Sektor Bau und Energie eine viel zu geringe Rolle spielen.

Etwa ein Viertel der 700 befragten Unternehmen kommt aus der Branche Bau/Energie. Für 65 Prozent haben digitale Technologien für das eigene Geschäftsmodel nur einen ganz geringen bis gar keinen Stellenwert. Jeder Dritte der befragten Betriebe in der Baubranche (37 Prozent) fällt in diese Kategorie.

Interessant ist aber, dass drei Viertel der Gesamtbefragten (auch Bauunternehmer) kaum Faktoren sehen, die Unternehmen an Investitionen in die Digitalisierung hindern. Nur ein Viertel gab fehlendes Geld, Personal oder Know-how als Hindernisse an.

Fazit: Die Resultate sind alarmierend. Vor allem die Tatsache, dass hauptsächlich KMUs digitale Technologien als unwichtig erachten, während sich Grosskonzerne seit Jahren mit den Auswirkungen der Digitalisierung beschäftigen. Hierzu Bruno Chiomento, Country Managing Partner Ernst & Young: „Viele unterschätzen die vierte industrielle Revolution noch.“

Für den Wirtschaftsstandort Schweiz sei es von zentraler Bedeutung, dass sich auch Klein- und Mittelbetriebe schneller und intensiver mit der digitalen Entwicklung auseinandersetzen. Laut Chiomento ist es zwar auch nicht ausszuschliessen, dass eine solche Anpassung bestehende Arbeitplätze kostet, auf der anderen Seite würden aber neue Stellen geschaffen werden – wenn auch in neuen Bereichen.

„Digitalisierung bei mittelständischen Unternehmen“

Download Medienmitteilung von Ernst & Young Basel

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