Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der Harvard TH Chan School of Public Health sind Menschen, die in ökologisch errichteten Gebäuden arbeiten, scharfsinniger und können zu Hause besser schlafen. Die Produktivität der Mitarbeiter soll durch verbesserte Belüftung und Beleuchtung sogar um Tausende Dollar pro Jahr gesteigert werden können.
Die Harvard-Forscher untersuchten in diesem Zusammenhang die Verbindung zwischen besserer Wahrnehmung und den Schlafmustern von Menschen, die in ökologischen Gebäuden arbeiten. Im Fokus stand die Fähigkeit, in normalen Arbeitsszenarien zu denken und zu planen. Jene Gruppe von Menschen, die in einem ökologisch errichteten Umfeld arbeiten darf, schnitt um 25 Prozent besser ab, als jene Gruppe von Personen, die in Gebäuden ohne ökologische Zertifizierung arbeiten.
Die “ökologische Gruppe” wies ausserdem um 30 Prozent weniger Krankheitssymptome auf, die in Zusammenhang mit den Gebäuden gebracht werden können. Hierzu zählen beispielsweise Kopfschmerzen, Sehschwierigkeiten und Atemwegsbeschwerden. Somit werden auch Annahmen widerlegt, nach denen eine erhöhte Energieeffizienz die Funktion von Lüftungsanlagen beeinträchtigt.
Während die erhöhte Leistungsfähigkeit und die Vorteile im Hinblick auf den Schlaf mit verbesserter Lüftung und Beleuchtung in Verbindung gebracht wird, haben die Harvard-Forscher auch andere, eher subjektive, Aspekte herausgefunden: Die schöne Gestaltung der ökologischen Gebäude soll die Mitarbeiter glücklicher und in der Folge auch produktiver machen.
„Wir sehen da einen zusätzlichen Effekt durch die Gebäude“, meint Joseph Allen vom Harvard-Forschungsteam gegenüber “The Guardian”. „Es gibt eindeutig psychische wie auch physische Beeinflussungen durch bessere Gebäude und ich glaube, dass beide sehr wichtig sind.”