1500 Schweizerinnen und Schweizer wurden im Rahmen eines Online-Experiments befragt, wie sie in Zukunft wohnen wollen: Die Ergebnisse zeigen, dass Nachhaltigkeit dabei eine wichtige Rolle spielt.
Um den Gebäudepark der Zukunft optimal zu gestalten, untersucht das Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz NNBS mit dem Projekt “Wohnen2020” die Bedürfnisse der Gesellschaft. Die Resultate der in diesem Zusammenhang schweizweit durchgeführten Online-Studie zeigen, dass Themen wie “Nachhaltigkeit” und “achtsamer Umgang mit Ressourcen” die Menschen, die in der Schweiz leben und arbeiten, durchaus bewegen. So gaben die meisten der 1500 Befragten an, prinzipiell bereit zu sein, ihren persönlichen Lebensstil, etwa in Bereichen des Lebensmittelkonsums oder der individuellen Mobilität zu ändern und nachhaltiger zu gestalten.
Darüber hinaus würde die Mehrheit der Studienteilnehmer ein nachhaltiges Haus bevorzugen, selbst wenn dieses deutlich teurer ist. Die Studie zeigt auch, dass sich die Schweizer Bevölkerung ihrer Verantwortung für zukünftige Generationen und die Umwelt bewusst ist und davon stark im persönlichen Verhalten beeinflusst wird.
Dennoch ist die Nachfrage nach nachhaltigen Gebäuden eher zaghaft, was sich anhand der Studie folgend erklären lässt:
- Viele glauben, dass es insbesondere in Städten nicht genügend nachhaltige Wohnobjekte gibt.
- Potenziell Interessierte werden nicht passend adressiert. Laut Studie gibt es für das Wohnen zwei unterschiedliche Märkte, die von unterschiedlichen Vorlieben geprägt sind: Hauskäufer entscheiden eher rational und überlegt – Wohnungsmieter hingegen eher emotional.
- Freunde und Bekannte entscheiden unsichtbar mit, wie nachhaltig sich jemand verhält – d. h.: Das soziale Umfeld hat grossen Einfluss auf die eigene Wahrnehmung von Nachhaltigkeit.
Für die Verantwortlichen des Experiments ergibt sich folgendes Fazit: Es gibt einige klar identifizierbare Treiber, die adressiert werden können, um die Nachfrage nach nachhaltigen Immobilien abzuholen. Als nächsten Schritt will man daher konkrete Massnahmen und Initiativen dafür entwickeln.
Die Zusammenfassung der Studienergebnisse kann hier bestellt werden.
Mehr zum Projekt: wohnen2020.ch