Gemeinsam mit vier Ingenieuren entwickelte Architekt David Martyn, der Geschäftsführer von Ten Fold, ein Falthaus, das nun – sechs Prototypen später – zur Realität werden soll: Schon Ende September ist mit einem voll funktionstüchtigen Vorführmodell zu rechnen.
Wider Erwarten ist die Ten-Fold-Behausung aber kein Hightech- sondern ein Lowtech-Produkt. Laut Martyn nutzen die Strukturen von Ten Fold keine Computer oder Netzwerke, sondern einfach nur Physik. So setzt sich das System aus Winden, Hebeln und Gegengewichten zusammen, die die Bauelemente mithilfe der Schwerkraft in die richtige Position bringen. Den Anfang machen die Decke und der Boden, die mit dem Entfalten Hebelmechanismen an die Aussenseite der Konstruktion schieben. Dabei erscheinen auch gleich Ausleger, die dem Haus die nötige Stabilität verleihen. Daher ist auch kein Fundament nötig, sondern lediglich ein ebener und fester Untergrund.
Das jetzige Modell mit Namen “TF-64” ist vor der Entfaltung eine neun Meter lange, eine 2,44 Meter breite und eine 2,98 Meter hohe Kiste mit einem Gewicht von stattlichen 20 Tonnen. Nach der zehnminütigen Ausklapp-Phase kann das Haus eine Fläche von 64 Quadratmetern vorweisen.
Zur Wohnfläche gehört auch ein Stauraum. Für die Innenaufteilung stehen verschiedene Designs zur Auswahl und sogar die Position der Fenster und Türen kann nach Wunsch angepasst werden. Auch zwischen verschiedenen Materialien und Farben für die Wände, Böden und das Dach kann gewählt werden. Auch Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser sind vorgesehen, wer lieber energieautark bleiben möchte, kann laut Maryn Solarpaneele, Wassertanks und eine Kompost-Toilette einbauen lassen.