Nachhaltiger Umgang mit Bauabfällen und und Rückbaustoffen in der Region Basel

In der Region Basel sollen Bauabfälle und Rückbaustoffe künftig verstärkt wiederverwertet werden. Eine Taskforce soll dazu eine Strategie und ein Massnahmenpaket entwickeln.

Bauabfälle und Rückbaustoffe machen in der Schweiz infolge von Gebäudesanierungen und verdichtetem Bauen im urbanen Raum den mengenmässig bedeutendsten Abfallstrom aus. Gleichzeitig ist der Ressourcenbedarf der Bauwirtschaft ungebrochen hoch. Durch die Trennung der Bauabfälle auf der Baustelle und deren Aufbereitung in Recyclinganlagen können diese Abfallstoffe zu hochwertigen Recyclingbaustoffen aufbereitet und in der Bauwirtschaft wiederverwertet werden. Wertvolle Primärrohstoffe (z. B. Aluminium) würden dadurch eingespart, knapper Deponieraum geschont und eine regionale Wertschöpfung generiert werden.

Allerdings konnte sich trotz dieses grossen Potenzials von Recyclingbaustoffen in der Region eine eigentliche Kreislaufwirtschaft für Baustoffe aus vielerlei Gründen noch nicht durchsetzen: So sind Primärrohstoffe und Deponieraum nach wie vor günstig, kämpfen zudem kämpfen Recyclingbaustoffe gegen Vorbehalte bezüglich Qualität und Preis und die Aufbereitung von Bauabfällen zu hochwertigen Recyclingbaustoffen ist anspruchsvoll. Dies alles führt dazu, dass in der Region Basel nach wie vor zu viele Bauabfälle deponiert und zu wenige Recyclingbaustoffe eingesetzt werden.

Um dieser Entwicklung kurz- bis mittelfristig entgegenzuwirken, haben der Kanton Basel-Stadt, die Stadt Liestal und der Kanton Basel-Landschaft eine Taskforce „Baustoffkreislauf Regio Basel“ initiiert, die vom Verband „Bauunternehmer Region Basel (BRB)“ technisch unterstützt wird – die Verwertung von Bauabfällen gesteigert und die Menge der deponierten Bauabfälle reduziert werden.  Zudem will der Kanton Basel-Landschaft gemäss beschlossener Abfallplanung eine Vorbildfunktion betreffend den Einsatz von Recyclingbaustoffen übernehmen.

Gleichzeitig sollen die Prozesse bei der Deponieplanung und der Deponiebetreibung überarbeitet werden. Weil sich nicht alle Baustoffe restlos und effizient verwerten lassen, müssen auch künftig regionale Deponien zur Verfügung stehen. Sie sollen in erster Linie für nicht verwertbare Bauabfälle aus dem Wirtschaftsraum Basel genutzt werden.