Studie zeigt: Die standardisierte Ökobilanzierung von Bauprodukten wirkt sich positiv auf den ökologischen Fussabruck von Gebäuden aus

Bei einer Gebäudezertifizierung wird die Umweltfreundlichkeit eines Bauwerks unter anderem auf Basis seiner ökobilanziellen Kennzahlen bewertet. Dabei entweder generische, weniger gut abgesicherte Daten oder herstellerspezifische und unabhängig überprüfte Produktdaten aus Umwelt-Produktdeklarationen verwendet werden (in der Schweiz z. B. die Ökobilanzdatensätze in der KBOB-Liste).

Das Berliner Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) wollte wissen, ob und inwieweit sich die Gebäude-Ökobilanz bei Verwendung von standardisierten Ökobilanz-Daten im Vergleich zu generischen Daten ändert, und das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) damit beauftragt, diese Frage im Kontext des in Deutschland gebräuchlichen DGNG-Systems zu untersuchen.

Das Fazit:

  1. Der Einfluss der Bauprodukte auf die Gebäude-Ökobilanz steigt kontinuierlich.
  2. Standardisierte Umwelt-Produktdeklarationen sind generischen Daten vorzuziehen, weil die darin enthaltenen Ökobilanzdaten über ein hohes Sicherheitsniveau verfügen.
  3. Wer standardisierte Umwelt-Produktdeklarationen nutzt, verbessert die die Ökobilanz eines Gebäudes. Einer der Studienautoren dazu: «Das Optimierungspotenzial durch den Einsatz spezifischer Umwelt-Produktdeklarationen ist insbesondere durch den hohen Einfluss der Herstellungsphase begründet. Bei sinkendem Nutzenergiebedarf der Gebäude zahlt sich der Einsatz also noch stärker aus.»

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