Das Institut Nachhaltigkeit und Energie am Bau der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) richtet eine Professur für zirkuläres Bauen ein. Den Lehrstuhl übernimmt die Architektin Andrea Klinge.
Damit wird ein deutlicher Fokus auf die Kreislaufwirtschaft als wichtigem Schlüssel für umwelt- und ressourcenschonendes Bauen gelegt. Andrea Klinge studierte Architektur an der technischen Universität Berlin und spezialisierte sich an der London Metropolitan University im Bereich des nachhaltigen Bauens. Sie arbeitete in verschiedenen Architekturbüros in London, Rom und Berlin, und ist seit 2013 bei ZRS Architekten tätig, wo sie die Forschungsabteilung etablierte. Ihre Forschungsschwerpunkte sind ein ganzheitlicher Ansatz des Bauens und beinhalten das kreislaufgerechte, LowTech Bauen sowie den Einsatz natürlicher Baustoffe (Lehm, Holz, Naturfasern) zur Verbesserung der Innenraumqualität in Gebäuden.
Seit September 2021 ist Andrea Klinge Mitglied im Fachbeirat Lebenszyklus und zirkuläres Bauen der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen. Seit Oktober 2021 leitet sie zudem zusammen mit Eike Roswag-Klinge die AG DIN Circular Economy Normungsroadmap, Arbeitsgruppe Bauwerke und Kommunen.
Zu ihrem Engagement an der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW sagt Kinge: «Was ich mit der Professur verbinde und angehen möchte, sind die aktuellen Herausforderungen im Bausektor. Dieser ist einer der ressourcenintensivsten Wirtschaftssektoren weltweit und trägt massgeblich zum Klimawandel bei. Um die Pariser Klimaziele einzuhalten, bedarf es dringend konsequenter Ansätze, die die notwendige Bauwende im Bausektor umsetzen.»