Einfacher, einheitlicher, strenger: Was neu wird bei den Schweizer Label im Gebäudebereich

Die Trägerorganisationen und das Bundesamt für Energie haben die Schweizer Gebäude-Label neugestaltet und harmonisiert. Das Ergebnis sind einheitliche Grundlagen für Energie- und Klimaberechnungen, strengere Anforderungen beim Minergie-Label und ein einfacherer Zertifizierungsprozess.

Die Schweizer Gebäudelabel-Landschaft

Neu stehen nur noch zwei Label für Gebäude und Areale plus der Gebäudeausweis der Kantone (GEAK) zur Verfügung. Das bisherige 2000-Watt-Areal wird neu vom Minergie-Areal und dem SNBS-Areal abgelöst. Darauf hatten sich die beteiligten Vereine, Organisationen und das Bundesamt für Energie am 17. März 2022 geeinigt. Ziel ist es, die Labels klarer zu positionieren und zu stärken.

Inhaltlich werden die Minergie-Standards verschärft, vor allem in den Bereichen Eigenstromproduktion, Treibhausgasemissionen beim Bau, Heizwärmebedarf und Wärmeschutz im Sommer. Die Gebäude verbrauchen so insgesamt weniger Energie und werden zukunftstauglicher bezüglich Hitzeschutz.

Der ECO-Zusatz hingegen wird vereinfacht und greift neben Gesundheitsthemen neu Aspekte unter anderem aus der Kreislaufwirtschaft auf. Und der SNBS-Hochbau umfasst neu nur noch 35 statt 45 Kriterien, berücksichtigt aber weiterhin alle Bereiche der Nachhaltigkeit (Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt).

Weiters gibt es ab Herbst 2023 nur noch eine Zertifizierungsplattform und eine Betriebsorganisation für die Zertifizierung.

Die offizielle Lancierung der neuen und überarbeiteten Gebäudelabel findet am 13. September 2023 im Zentrum Paul Klee in Bern statt.

Medienmitteilung Bundesamt für Energie BFE vom 01.06.2023