Die Sanierung eines ikonischen Zürcher Bürohauses am General-Guisan-Quai zeigt, wie eloxiertes Aluminium Jahrzehnte überdauern kann. Durch gezielte Pflege und moderne Dämmtechniken erstrahlt das Gebäude wie am ersten Tag.
Eloxiertes Aluminium erfordert zwar in der Herstellung viel Energie, erweist sich jedoch als äusserst langlebig. Dies zeigt die kürzlich abgeschlossene Sanierung eines ikonischen Bürohauses am General-Guisan-Quai in Zürich, das zwischen 1969 und 1973 von Architekt Jacques Schader als Sitz für IBM Schweiz errichtet wurde. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und ist ein Beispiel dafür, wie Aluminiumfassaden auch nach Jahrzehnten modern und intakt bleiben können.
Beim Brownbag-Lunch, veranstaltet vom Aluminium-Verband Schweiz und BWB Oberflächentechnik, wurde die Geschichte und Nachhaltigkeit des Materials beleuchtet. Marcel Menet vom Aluminium-Verband erklärte, dass die Trennung von Aluminium und Sauerstoff mittels Elektrolyse sehr energieintensiv ist. Allerdings zeigt sich die Umweltbilanz deutlich verbessert, wenn CO2-freier Strom verwendet wird oder das Material recycelt wird. Im Bauwesen liegt die Rezyklierungsrate bereits bei 95 bis 96 Prozent.
Besonders beeindruckend ist die Langlebigkeit von eloxiertem Aluminium. Dieses Verfahren erzeugt eine widerstandsfähige Schutzschicht, die das Material gegen Korrosion schützt und eine Vielzahl von optischen Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Wie Urs Scheuber von BWB Oberflächentechnik erklärte, bleibt die Fassade wetter- und lichtfest, wenn sie regelmässig gereinigt wird, und kann problemlos über Jahrzehnte halten.
Ein Beispiel für die nachhaltige Nutzung dieses Materials ist die Sanierung des Geschäftshauses von Jacques Schader. Fischer Architekten, die für die Gesamtsanierung verantwortlich waren, arbeiteten eng mit den ursprünglichen Plänen des Architekten zusammen. Besonders hervorzuheben ist die Aluminiumfassade, die nahezu im Originalzustand erhalten geblieben ist. Vor der Sanierung wurden die Paneele demontiert, gereinigt, repariert und wieder eingesetzt. Dank der Verwendung von Dreifach-Isolierglas, thermisch getrennten Aluminiumprofilen und modernem Sonnenschutz konnte auch die Wärmedämmung des Gebäudes erheblich verbessert werden.
Der Effekt der Sanierung ist erstaunlich: Das eloxierte Aluminium lässt das Gebäude heute wieder so frisch erscheinen wie bei seiner Fertigstellung in den 1970er-Jahren. Dies unterstreicht die Bedeutung von Aluminium als nachhaltiges Baumaterial, das durch Pflege und innovative Sanierungsmethoden über Jahrzehnte hinweg seine Funktion und Ästhetik bewahren kann.
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