Nach zwei Jahren Verhandlungen und einem Jahr inhaltlicher Arbeiten stehen sie ab sofort zur Verfügung: Die erneuerten und harmonisierten Schweizer Gebäude- und Arealstandards. Über 400 Teilnehmende wurden am 13. September 2023 live in Bern von den EntwicklerInnen der neuen Stan- dards über die Änderungen informiert.

Die neueste Folge des Podcasts der Deutschen BauZeitschrift widmet sich dem Thema «Fassade»:

«Der Zeitgeist spiegelt sich in der Fassade: Die schillernden Stahl-Glas-Türme der wirtschaftlichen Boomjahre belegen das ebenso, wie die erdigen Lehmtöne der ersten nachhaltigen Bauprojekte. Welche architektonischen Trends erkennen wir heute, wenn wir auf die Fassade schauen? Wir sprechen mit Andreas Derkum, Partner und Chief Design Officer bei TEK TO NIK Architekten sowie Jorge Luis Pinares, Leiter der Wettbewerbsabteilung des Büros über das Spannungsfeld zwischen serieller Fertigung und individueller Geste. Und darüber, wie unsere Städte von morgen aussehen werden.»

Quelle

In der norddeutschen Stadt Wismar befindet sich der spannende Prototyp eines digital gertigten Hauses.

Das Haus verfügt über ein innovatives Holzbausystem, das mit einer CNC-Maschine aus Sperrholz gefertigt wird. Dadurch können zwei Personen es schnell und ohne Werkzeuge oder Befestigungselemente wie Schrauben oder Nägel zusammenbauen. Dieses flexible System ermöglicht Demontage und Wiederverwendung und unterstreicht den Nachhaltigkeitsansatz des Projekts. Die Holzstruktur ist innen mit Sperrholzplatten und außen mit dampfdurchlässiger Faserplatte verkleidet und mit umweltfreundlicher Holzfaser isoliert.

Die Fassade des Prototypen besteht aus recycelten Aluminiumblechen. Die computererzeugten horizontalen Elemente umspannen das gesamte Gebäude, liegen eng an der Struktur um die Öffnungen an und breiten sich über die geschlossenen Bereiche aus. Die Aluminiumbleche werden per Laserschnitt gefertigt und enthalten alle notwendigen Befestigungsdetails, die entfaltet und an die Unterkonstruktion angebracht werden. Die Fenster und Türen des «Digitalen Hauses» folgen ebenfalls dem Steckprinzip und werden mit einer CNC-Fräse aus 24-mm-Multiplexplatten gefertigt.

Ein Blick nach Deutschland, wo ebenfalls das nachhaltige Bauen intensiv diskutiert wird, da es einen gewichtigen Beitrag leisten kann, die CO2-Ziele zu erreichen. Ein aktueller Beitrag der ARD-Sendung Plusminus fasst die Problematik zusammen.

Nach einer neuen Studie werden in Deutschland in den kommenden Jahren immer weniger Wohnungen und Häuser fertig. Der Wohnraummangel wird grösser. Dabei sagen angesichts der immer neuen und verschärften Vorschriften Wohnungsbaugesellschaften schon, dass günstiges Neu-Bauen gar nicht mehr geht. Als Lösung favorisieren sie die Sanierung bestehender Gebäude. Das hätte gleich mehrere Vorteile, auch aus ökologischer Sicht:

Über 6000 Teilnehmer aus 135 Ländern und gut 400 Redner diskutierten im Juli beim UIA World Congress of Architects in Kopenhagen. Ihr Fazit: Die bebaute Umwelt muss dazu beitragen, die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.

Die Keynotes und Talks von Branchen-Stars wie Francis Kéré, Bjarke Ingels und Jeanne Gang sind mittlerweile alle im Youtube-Channel des Events veröffentlicht.

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